Am Ende jedes Semesters lädt die HfG Schwäbisch Gmünd zur Semesterausstellung ein. Studierende aller Studiengänge präsentieren Ihre Semester- und Abschlussarbeiten. »AnDi« – ist ein transmediales Informationssystem, welches das Besuchserlebnis für Firmen- und Agenturbesucher sowie Studieninteressierte verbessern soll.


Das Auffinden von Informationen und Projekten soll für den Nutzer individualisiert und vereinfacht werden, um einen möglichst effektiven Ausstellungsbesuch zu ermöglichen. Eine ausgiebige Nutzerrecherche und anschließend erstellte User Journey geben Aufschluss über die Needs und Pains der Ausstellungsbesucher. Zudem wird deutlich, dass sich die Anforderungen der drei Nutzergruppen, Studieninteressierte, Firmen- und Agenturbesucher, stark unterscheiden. Um diese zu erfüllen, bedient sich AnDi analoger und digitaler Elemente. Das System besteht aus drei Komponenten: Einer Übersichtswand, einer digitalen Detailsuche und einem analogen Leporello.


Unterschiedliche Informationsebenen (Icons, Studiengangfarben, Raumplan, Texte) ermöglichen ein individuelles Informationsangebot. Hauptbestandteil des Konzepts ist ein Kategorieiconset. Die Kurse wurden interdisziplinär auf Gemeinsamkeiten untersucht und in leicht verständliche Kategorien unterteilt.

Die Zielgruppe der analogen Übersichtswand sind Studieninteressierte. Die Wand soll durch den dreidimensionalen Raumplan einen Überblick über die Ausstelllug vermitteln und über die Ausstellungs- und Studieninhalte anhand von Kategoriekarten informieren. Diese enthalten einen kurzen Erklärungstext der Kategorie, sowie eine Auflistung der zugehörigen Kurse auf der Rückseite und sind als Take-Away gedacht. Iconaufkleber auf dem Raumplan, geben einen Überblick darüber wo die Kategorien ausgestellt werden.


Die Detailsuche richtet sich hauptsächlich an Firmen- und Agenturbesucher – Fachexperten, die gezielt nach Kursen oder Themen suchen. Eine flach hierarchisierte Informationsarchitektur ermöglicht es dem Nutzer schnell und intuitiv über die Suchfunktion einen Begriff einzugeben oder die entwickelten Kategorien als Filtermöglichkeit zu nutzen. Anschließend werden die zugehörigen Kurse im Raumplan angezeigt und kurze Beschreibungstexte können eingesehen werden.


In Form eines Leporellos, kann der Nutzer, anschließend mit einem Stift, die für ihn interessanten Räume auf dem abgebildeten Übersichtsplan markieren und so seinen individuellen Rundgang planen – Es entsteht kein Mehraufwand für den Nutzer. Neben den Bedürfnissen der Nutzer sind in diesem Projekt auch die Anforderungen der Hochschule relevant für die Konzeptentwicklung: Ein konzeptueller Lösungsansatz für die Back-End Programmierung stellt eine XML basierte Programmierung dar. Diese ermöglicht eine einfache Befüllung und kurzfristige Änderung der Inhalte. Zudem soll das System eine modulare Mehrfachlösung für andere Veranstaltungen (Laborwoche, Studieninformationstag) bieten. Die Materialwahl des analogen Raumplans, Forex, ermöglicht einen einfachen Informationsaustausch. Die Informationen werden mit Klebefolie angebracht und können entfernt und erneuert werden. Das selbe gilt für die Take-Aways: Die Aufhängung an einfachen Schraubhaken lässt zu, diese auszutauschen.